UX-Expertin zeichnet Wireframes für ein Website-Design auf ein Blatt Papier.

User Experience: Was bedeutet UX und warum ist sie so wichtig?


User Experience (UX) ist ein entscheidender Aspekt bei der Gestaltung von Websites und digitalen Produkten. Doch was genau verbirgt sich hinter dem Begriff und was macht sie so wichtig? In diesem Beitrag erfahren Sie alles über die Bedeutung von UX für die Erstellung von Websites und warum eine positive UX unerlässlich für den Erfolg Ihres Produktes ist.

Was ist eigentlich UX?

User Experience (UX) bezeichnet das Nutzungserlebnis von Usern bei der Interaktion mit einem Produkt oder Service, sei es eine Website oder eine App. Zur UX gehört dabei mehr als nur das Website-Design – sie ist unerlässlich, um Nutzer: innen ein einfaches und problemloses Zurechtfinden auf der Seite zu ermöglichen.

Eine durchdachte UX sorgt für ein reibungsloses Markenerlebnis und kombiniert verschiedene Elemente wie

  • Design,
  • Psychologie und
  • Research-Techniken.

Sie berücksichtigt die Gedanken, Gefühle und Emotionen, die Nutzer:innen haben, wenn sie eine Website besuchen. Außerdem handelt es sich stets um einen ganzheitlichen Ansatz, der darauf abzielt, die User-Bedürfnisse zu verstehen und ihnen eine angenehme sowie sinnvolle Interaktion zu ermöglichen.

 

Schon gewusst?


Der Begriff UX wurde in den 1990er-Jahren geprägt und stammt von Don Norman, einem Kognitionswissenschaftler von Apple. Er betonte, dass eine erfolgreiche UX darin besteht, die exakten Anforderungen der Kund:innen zu erfüllen.

UX befindet sich genau im Sweetspot zwischen Technik, Mensch und Unternehmen. Aus diesem Grund verfolgt sie auch immer 2 Ziele:

  1. Bedürfnissen der User nachkommen
  2. Ziele des Unternehmens unterstützen

Eine gut gestaltete UX sorgt also nicht nur für zufriedene Nutzer:innen, sondern kann auch zu einer höheren Kund:innen-Bindung sowie Zufriedenheit und letztendlich zu mehr Erfolg für das Unternehmen führen.

 

UX oder UI?


Grafik zeigt, wie UX und UI ineinander greifen.

UX (User Experience) und UI (User Interface) werden oft verwechselt, da ihre Grenzen verschwommen sind. Dabei bilden die beiden Disziplinen gar keine Gegensätze – sie ergänzen sich vielmehr. UI bezieht sich auf die Art und Weise, wie das Design und die Funktionen optisch gestaltet sind, während UX beschreibt, wie jemand das Design empfindet und damit interagieren kann. Eine ausgefeilte UI mag toll aussehen, aber schwer zu nutzen sein, während eine UX benutzerfreundlich sein, aber weniger attraktiv aussehen kann. Deshalb sollten beide Teil eines erfolgreichen Designprozesses sein.

Was gilt es bei UX zu beachten?

Um die User Experience erfolgreich zu gestalten, gibt es verschiedenste Aspekte zu beachten. Dazu gehören zum Beispiel:

Icon: Seo Managers

Fokus: Die Nutzer:innen stehen im Vordergrund. Es gilt also die Website oder Anwendung so zu gestalten, dass die wichtigsten Informationen einfach und schnell gefunden werden können, ohne abzulenken. Hierzu sollten Sie sich folgende Fragen stellen: Wie werden Nutzer mit der Website interagieren? Ist sie leicht zu navigieren? Findet man, wonach man sucht? Lädt die Seite schnell? Ist die Sprache verständlich?

Icon Mutkultur

Zweckmäßigkeit: Die Website muss es Usern gestatten, Aufgaben rasch und effizient zu erfüllen.                                                                       

Kommunikation: Der Tonfall und die Art der Interaktion mit den Nutzer:innen sollten stimmen, um eine positive Benutzererfahrung zu gewährleisten.

Einheitlichkeit: Verwenden Sie an allen Stellen dasselbe Design für funktionsgleiche Elemente. Konsistenz ist das A und O im UX-Design – erfüllen Sie deshalb die Erwartungen, die User an die Nutzungsoberfläche haben und machen Sie ein Nachdenken darüber überflüssig.

Icon Platform Managers

Struktur: Informationen sollten übersichtlich präsentiert werden, um den Nutzer:innen eine einfache Orientierung zu gewährleisten. Ebenso ist der Kontext bedeutsam, da die Umgebung beeinflusst, wie User mit dem Design interagieren.

Übersichtlichkeit: Sowohl der Aufbau der gesamten Website als auch jeder einzelnen Unterseite muss klar strukturiert sein. Dabei gilt: Das Nötigste muss ausreichen, aber gleichzeitig alles bieten (Hicksches Gesetz). Eine reduzierte Navigationsebene und eindeutige Auswahlmöglichkeiten können die Übersichtlichkeit und Nutzerfreundlichkeit verbessern.

Barrierefreiheit: Machen Sie Ihre Website für alle Personen zugänglich. Ästhetik ist zwar wichtig, aber dennoch der Usability untergeordnet. Auch wenn das zuweilen Einschränkungen im Design bedeutet, führt es letztlich zu einer verbesserten Benutzungsfreundlichkeit für alle Nutzer:innen.

Einfachheit: User nehmen zur Erfüllung ihrer Bedürfnisse immer den kürzesten Weg. Die Millersche Zahl besagt, dass Personen maximal 7 bis 9 Informationseinheiten gleichzeitig im Kurzzeitgedächtnis behalten können. Zeigen Sie deshalb den Nutzer:innen immer nur die Inhalte an, die zum konkreten Zeitpunkt essenziell sind.

Zusammengehörigkeit: Folgen Sie dem Gesetz der Nähe und platzieren Sie zusammen, was zusammen gehört. Denn: Menschen erkennen Elemente, die nah beieinander liegen, als zusammengehörig.

Infografik veranschaulicht, was alles zur User Experience dazugehört.

 

Interessant!


Es ist auch entscheidend, auffallend zu sein. Der Restorff-Effekt oder auch Isolation Effect besagt, dass Menschen sich besser an Elemente erinnern, die sich von der Masse abheben. Daher sollten sich Buttons und andere wichtige Funktionen durch ihre Gestaltung eindeutig von ihrer Umgebung unterscheiden (etwa durch Farbe oder Form), um die Aufmerksamkeit der Nutzer:innen zu erregen.

Warum ist UX so wichtig und was bringt sie?

Die Bedeutung von User Experience bei digitalen Produkten wie Apps, Online-Shops, Websites und Plattformen ist nicht zu unterschätzen. In einer digitalen Welt, die als riesiger Marktplatz mit verschiedenen Anbietern, Produkten und Services fungiert, macht eine gute UX womöglich den entscheidenden Unterschied aus.

Eine positive User Experience hat direkte Auswirkungen auf das Geschäftsergebnis. Sie ist also ein Investment in einen höheren Return on Investment. Mit ihr lassen sich Conversion Rates erhöhen, was wiederum zu mehr Erfolg und Umsatz führen kann.

Neben den finanziellen Aspekten spielen auch die Kund:innen-Bindung und -Zufriedenheit eine Rolle. Etwa 30 Prozent der Nutzer:innen kehren nicht auf eine Website zurück, nachdem sie ein schlechtes Nutzererlebnis gemacht haben. Diese Zahlen steigen sogar noch, denn User sind mittlerweile an UX-optimierte Seiten gewöhnt und springen bei einer negativen UX erst recht ab. Es ist daher unabdingbar, User in den Mittelpunkt zu rücken und ihre Kundenerfahrung zu optimieren. Denn letztendlich entscheiden sie über den kommerziellen Erfolg eines Produkts oder einer Website. Nur wenn sie sich mit dem Produkt wohlfühlen, werden sie es nutzen und weiterempfehlen.

UX ist also ein zentraler Faktor im Gestaltungsprozess von digitalen Produkten. Obwohl zur Umsetzung immer zunächst ein gewisser Aufwand gehört, lohnt sich dieser in vielerlei Hinsicht. Eine sinnvolle User Experience spart auf lange Sicht Zeit, Geld sowie Mühe und bietet langfristigen Mehrwert für Unternehmen.

Wie gelingt eine erfolgreiche UX?

Um eine optimale User Experience (UX) zu erreichen, sind verschiedene Schritte erforderlich, die ein UX Manager durchführt. Dazu gehört zum Beispiel eine User Research, bei der Informationen über Nutzer:innen, ihre Ziele, Bedürfnisse und Verhalten gesammelt werden, sowie die Entwicklung von Personas, um die Kernzielgruppe darzustellen.

Die Informationsarchitektur bildet die Struktur des Designs und umfasst Navigation, Kategorisierungen sowie Hierarchien. Wireframes dienen als Gerüst und ermöglichen erstes Feedback. Prototyping mit 3D-Modellen hilft, das fertige Produkt genauer darzustellen. Produkttests sind ebenfalls Teil des Prozesses.

Die Umsetzung von UX muss keine lästige Aufgabe sein, da viele Website-Baukästen bereits über UX-Tools verfügen. Noch besser ist jedoch meist, bei ausreichendem Budget Expert:innen zu engagieren, um sicherzustellen, dass die User Experience optimal gestaltet wird.

 

Interessant!


Apple hat als eines der ersten Unternehmen erkannt, dass die Entwicklung und Gestaltung von Produkten nicht nur auf Funktionen ausgerichtet sein sollte. Bereits 1993 wurde dort der weltweit erste User Experience Architect, Donald Norman, eingestellt.

Fazit

Sie sehen also: User Experience kann einen entscheidenden Einfluss auf den Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens und einer Brand haben, insbesondere in überfüllten und umkämpften Märkten. Eine positive UX ermöglicht es Unternehmen, das volle Potenzial ihrer Produkte und Services auszuschöpfen, ohne etwaige Kund: innen durch schlechte Nutzungserlebnisse abzuschrecken.

Sie möchten das Thema UX endlich in Angriff nehmen oder ausbauen? Dann kontaktieren Sie uns als X-Pert:innen im Healthcare-Bereich. Schreiben Sie einfach an info@xeomed.de! Gemeinsam können wir sicherstellen, dass Ihre digitalen Produkte oder Services den Bedürfnissen und Erwartungen Ihrer User gerecht werden, sich von der Konkurrenz abheben und langfristigen Erfolg erzielen.

 

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Bild von Rebecca

Rebecca Flöricke
UX & Analytics Manager

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