Google LED Schriftzug: Google Core Update

Das Google Core Update im März 2019

Und es geht in die nächste Runde: Google hat am 12. März 2019 ein weiteres Core Update ausgerollt – mit teilweise erheblichen Einbrüchen der Sichtbarkeit von Websites verschiedenster Branchen. Was passiert bei einem Core Update eigentlich und welche Folgen ergeben sich aus dem letzten Update? Wir klären auf!

Was genau ist eigentlich ein Core Update?

Bei einem „Core Update” werden kleinere experimentelle Änderungen des Algorithmus, die nur in Intervallen (wie bei Panda oder Pinguin) aktualisiert werden, in den laufenden („Everflux”) Algorithmus überführt. Bestehende Gewichtungen werden dadurch neu verteilt, was sich wiederum durchaus positiv, aber auch negativ auf das Ranking einzelner URLs oder einer gesamten Domain sowie letzten Endes sogar ganzer Industriezweige auswirken kann. Somit gibt es (jedenfalls bisher) nach jedem Core Update Verlierer und Gewinner.

Nach dem Core Update: Was ist Google wichtig?

Diese Frage lässt sich tatsächlich nur schwer beantworten. Jedoch gibt die „zufällige“ Veröffentlichung von Google-Interna gute Hinweise dazu, was Updates erreichen sollen. In den letzten Monaten waren das zum Beispiel:

  • Google Quality Rater Guidelines im Sommer 2018 (Fokus auf E-A-T: Expertise, Autorität und Trustworthiness)
  • UX Playbook (User Experience)
  • Patentveröffentlichungen (Scoringfunktionen, Verwendung von User Signals, Entitäten statt Keywords als Scoringbasis)

Demnach ist es sicher keine schlechte Idee, sich an genau diesen Punkten zu orientieren und folgende Prioritäten zu setzen:

  1. Aufbau eines Brandings und Trust: Eine etablierte Marke steigert die Vertrauenswürdigkeit der Inhalte einer Website für den Nutzer – und gleichermaßen auch für Google. Darüber hinaus sind entsprechende Verlinkungen, Reviews oder Bewertungen weitere wichtige Faktoren.
  2. Optimierung anhand der Suchintention und User Experience: Werden die Erwartungen des Nutzers erfüllt und bekommt er wirklich die Informationen, die er sucht? Zwei Fragen, die so einiges mit sich bringen: Unterschiedliche Intentionen sollten auch unterschiedlich gewichtet und behandelt werden. Dementsprechend sind inhaltliche Anpassungen der Texte vonnöten, kongruent zur Nutzerintention. Und das nach wie vor mit einem besonderen Auge auf die mobile Lesbarkeit der Inhalte. Ebenso bleiben technische Aspekte wie die Optimierung der Ladegeschwindigkeit oder die Accessibility wichtige Faktoren.
  3. Beachtung der Google Quality Rater Guidelines: Diese „Richtlinien zur Bewertung der Qualität der Suche“ dienen als Leitfaden für Evaluatoren, die manuell Suchergebnisse analysieren. Sprich: Auf diesen 164 Seiten steht geschrieben, worauf es wirklich ankommt, damit eine Website tatsächlich als gut bewertet wird. Mittlerweile sind die Guidelines tief im Machine-Learning-Algorithmus verankert und sollten nicht zuletzt deswegen – und dabei mit besonderem Augenmerk auf E-A-T – eine hohe Gewichtung bekommen.

Für die Gesundheitsbranche ergeben sich jetzt ähnliche To-dos, wie es schon nach dem Core Update im August 2018 der Fall war. Es ist beispielsweise ratsam, Autoren mit medizinischem Hintergrund zu nennen (Expertise), eine Marke/Brand aufzubauen (Authoritativeness) und für Transparenz (Trustworthiness) zu sorgen.

Abschließend können wir sagen: Nicht nur die Verlierer des Google Core Updates im März müssen handeln – auch die Gewinner sollten sich wappnen. Denn Google wird mit Sicherheit noch einmal am Algorithmus nachjustieren und selbstverständlich zukünftig auch weitere Updates ausrollen.