Content-Trends 2022: Wie Corona das User:innen-Herz verändert
Social Distancing, Homeoffice und viel Zeit in sozialen Medien: Corona hat das User:innen-Verhalten im Internet beeinflusst. Was Unternehmen für ihre Online-Präsenz 2022 beachten können, um den Nerv der Zeit zu treffen, haben wir zusammengefasst.
In welches Medium verpacke ich meinen Content?
Die Natur des Menschen sieht vor, Energie effizient zu nutzen. Das spiegelt sich auch im Content-Konsum 2022 wider: Wer die Wahl hat, Inhalte als Text zu lesen oder durch ein Video aufzunehmen, klickt eher auf das Video. Gerade auf Business-Websites gewinnen Videoclips deshalb an Bedeutung. Wichtig sind eine professionelle Erstellung und die richtigen Tools, um fortlaufend den Erfolg zu messen. Webinare und ganze Video-Serien machen möglicherweise so das Unternehmen zur ersten Anlaufstelle der Branche.1
Auch Podcasts sind kaum aus dem Alltag der User:innen wegzudenken: Schon jetzt sind Audio- und Video-Podcasts auf großen Streaming-Plattformen beliebt, aber viele große Marken fehlen noch.1 Diese Lücke bietet eine Möglichkeit, sich von der Masse abzuheben.
Wer die Nähe zu seinen User:innen nach Corona zusätzlich wieder aufbauen möchte, dem sind Live-Übertragungen zu empfehlen. Sie stärken das Gefühl der Eingebundenheit und des Kontakts, nach dem sich viele Menschen sehnen.1
Kurz, knackig und persönlich: Inhalte zeitgemäß aufbereiten
Wer sich 2022 im Online-Dschungel von Konkurrent:innen abheben möchte, muss Kreativität in Kürze beweisen.1 Der Boom von TikToks und Memes zeigt, dass dreiminütige Imagevideos zu lang sein könnten – die Tendenz geht zu drei Sekunden, in denen sich entscheidet, ob der/die User:in das Video weiterschaut oder nicht.1 Außerdem wichtig:
- persönliche Storys: Corona hat das Leben eintöniger gemacht und den Hunger nach Neuem und Persönlichem vergrößert.1 Deshalb sind es die Geschichten hinter den Produkten, die sie interessant machen.1
- Content Marketing im Intranet: Kund:innen und Mitarbeitende interessieren sich zunehmend für den Zweck; die Bestimmung eines Unternehmens.1 Dazu sind Storytelling und interne, transparente Kommunikation wichtig.1
Bei jeglichem Austausch sind in der Sprache selbstverständlich Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion zu berücksichtigen. Egal ob Text, Bild oder Video: Allumfassendes Wording hilft, jede Zielgruppe anzusprechen.1
Online-Präsenz: Aber bitte in Maßen
LinkedIn, Facebook, Instagram oder am besten überall gleichzeitig sein? Letzteres ist keine gute Idee. Nutzer:innen freuen sich mehr über wenige, dafür qualitativ hochwertige Kanäle, als wenn sich das Unternehmen auf hunderten „halbherzig gepflegten“ Seiten zeigt.1 Regelmäßiges Posten ist dabei das A und O, denn das belohnen Algorithmen mit steigender Reichweite. Gleiches können Unternehmen auch durch eine Zusammenarbeit mit Micro-Influencer:innen fördern: Damit sind „kleine Influencer:innen“ mit „nur“ 1.000 bis 10.000 Follower:innen gemeint, die dafür aber authentischer und glaubwürdiger sind.
Oft unterschätzt: Ein einziger Social-Media-Kanal bietet gleich drei Features.2 Erstens stellt er eine Vertrauensbasis für bestehende Kund:innen dar, zweitens hilft er bei der Neukund:innen-Gewinnung und drittens dient er als Maßnahme im Recruiting.2
Neben Social-Media-Kanälen helfen auch Interaktionen und regelmäßiger Austausch per Communities, den Kontakt mit Kund:innen zu stärken.1 Grundlagen bietet zum Beispiel Substack, eine Online-Plattform zum Verschicken von Newslettern.1 Auch Medium, Flipboard, Slack und Discord können bestehende Kanäle ergänzen.1
Weitere Maßnahmen zur Content-Optimierung
Neben den allgemeinen Empfehlungen zur Content-Vermittlung können auch kleine Details Großes bewirken. Wer beispielsweise Google Updates und das aktuelle User:innen-Verhalten richtig für sich nutzt, kann seine Website nochmal gut pushen:1,2
- Voice Search: Spracheingaben werden immer beliebter, wodurch sich neue Suchkombinationen ergeben – besonders in Form von Fragen.
- Qualität: Internetuser:innen sind immer hektischer; Verweilzeiten auf Websites kürzer. Da sind top Inhalte gefragt, um das Unternehmen oder das Produkt von der Konkurrenz abzuheben und die Kund:innen zu fangen.
- genaues Targeting: Jeder Social-Media-Kanal spricht eine andere Zielgruppe besonders an. Social Ads helfen dabei, die gewünschten Kund:innen zu erreichen.
- hochwertige Backlinks: Neben der SEO-Onpage-Optimierung bilden Verlinkungen von qualitativ hochwertigen Seiten ein wichtiges Rankingkriterium von Google.
Auch künstlicher Intelligenz (KI) kommt immer größere Bedeutung zu und sie wird die Technik in Zukunft vermutlich stark bereichern.1 Deshalb gilt für Unternehmen mit großen Datenbeständen, diese zu bündeln, zu vereinfachen und zu bewerten, um sie für KI analysierbar zu machen.1 Zusätzlich ist interessant, welche Storys sich aus den Daten lesen lassen.
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Quellen:
1 Bauer, Martin. „13 Trends für das Content Marketing in 2022“. Content Marketing & SEO Agentur München | COCO, COCO Content Marketing, https://www.coco-content-marketing.de/13-trends-fuer-das-content-marketing-in-2022/. Zugegriffen 12. August 2022.
2 „Content-Marketing-Trends 2022“. Web Entwicklung, Online Marketing & Social Media Marketing – made in Paderborn, https://gutwerker.de/weblog/top-5-content-marketing-trends-2022/. Zugegriffen 12. August 2022.
3 Wienzoschek, Benjamin. „Die 5 relevantesten Content Marketing Trends für das Jahr 2022“. suxeedo, https://suxeedo.de/magazine/communications/content-marketing-trends/. Zugegriffen 12. August 2022.