Schriftzug „Follow the Rules!“ auf einer Tafel: Um Abmahnungen für Websites zu vermeiden, gilt es bestimmte rechtliche Regelungen zu befolgen.

Abmahnungen vermeiden: Rechtssicherheit für Ihre Healthcare-Website


Immer mehr Menschen suchen online nach Gesundheitsinformationen und medizinischen Dienstleistungen. Doch neben den vielfältigen Chancen des digitalen Marketings lauern auch rechtliche Fallstricke, die es zu umgehen gilt. Einer davon: Abmahnungen für Websites. Wie sehen die rechtlichen Herausforderungen genau aus, welche Kosten drohen im Ernstfall und wie können Sie Ärger vermeiden? Hier erfahren Sie es.

Warum werden Abmahnungen für Websites ausgestellt?

Abmahnungen für Websites sind in der heutigen digitalen Ära allgegenwärtig und können für Betreiber:innen von Online-Präsenzen eine ernsthafte rechtliche Stolperfalle darstellen. Doch warum gibt es überhaupt Abmahnungen für Websites?

  • Rechtsverstöße erkennen und beheben: Als rechtliches Instrument sollen Abmahnungen Website-Betreiber:innen oft auf potenzielle Verstöße gegen geltendes Recht aufmerksam machen. Das kann Urheberrechtsverletzungen, Datenschutzprobleme oder andere rechtliche Angelegenheiten betreffen.
  • geistiges Eigentum schützen: Abmahnungen werden häufig ausgestellt, um die Urheberrechte Dritter zu schützen – zum Beispiel, wenn Unternehmen auf einer Website Bilder oder Texte ohne entsprechende Genehmigung verwenden.
  • gerichtliche Verfahren vermeiden: Durch Abmahnungen lassen sich rechtliche Streitigkeiten häufig außergerichtlich beilegen. Dies kann sowohl für den Abmahnenden als auch für den Abgemahnten kosteneffizienter und weniger zeitaufwändig sein als ein Gerichtsverfahren.
  • Bewusstsein für rechtliche Verantwortung schärfen: Abmahnungen helfen dabei, Website-Inhaber:innen für ihre rechtlichen Pflichten und Verantwortlichkeiten zu sensibilisieren. Das trägt womöglich dazu bei, zukünftigen Verstößen vorzubeugen.
  • wiederholte Verstöße verhindern: Abmahnungen können als Warnung dienen, um wiederholte Verstöße gegen geltendes Recht zu vermeiden. Website-Betreibende haben oft die Möglichkeit, die festgestellten Probleme zu beheben und so weitere rechtliche Schritte zu umgehen.

Insgesamt sind Abmahnungen für Websites ein wichtiges Mittel, um die Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften im digitalen Raum sicherzustellen. Wer die Ursachen von Abmahnungen kennt, kann rechtliche Probleme proaktiv angehen und Maßnahmen ergreifen, um Konflikte zu vermeiden oder beizulegen.

Mögliche Gründe für eine Website-Abmahnung

Um eine Website im Healthcare-Bereich zu betreiben, braucht es neben einem tiefen Verständnis für medizinische Inhalte auch eine genaue Kenntnis der rechtlichen Anforderungen und potenziellen Stolpersteine. Abmahnungen sind eine ernsthafte Angelegenheit, die Website-Betreiber:innen in dieser Branche nicht auf die leichte Schulter nehmen sollten.

Um rechtliche Probleme vermeiden und geeignete Maßnahmen ergreifen zu können, ist es wichtig, die möglichen Gründe für eine Abmahnung zu verstehen. Zu ihnen gehören unter anderem die folgenden:

Verwendung von Bildern ohne Einwilligung

Eine der häufigsten Abmahnungsgründe für Websites ist die Verwendung von Bildern ohne die erforderliche Einwilligung oder Lizenz. Das betrifft nicht nur die Healthcare-Branche, sondern alle Online-Bereiche.

Bilder und Grafiken unterliegen in der Regel dem Urheberrecht. Das bedeutet, dass diejenigen, die diese Bilder erstellt haben, das ausschließliche Recht haben, sie zu verwenden, zu reproduzieren oder zu verteilen. Werden auf einer Website Bilder ohne die ausdrückliche Erlaubnis verwendet, kann das zu rechtlichen Konsequenzen führen.

 

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  • Lizenz erwerben: Die sicherste Methode ist es, eine Lizenz zu erwerben oder die schriftliche Genehmigung des/der Urheber:in oder Rechteinhaber:in einzuholen. Wichtig: Stellen Sie sicher, dass die Lizenz die beabsichtigte Verwendung abdeckt und die erforderlichen Nutzungsrechte gewährt.
  • Bildquellen überprüfen: Bei der Auswahl von Bildern für die Website ist es ratsam, auf seriöse Bildquellen zurückzugreifen, die Lizenzinformationen und Nutzungsbedingungen klar anzeigen. Beliebte Bildbanken und Creative-Commons-Plattformen bieten oft eine breite Palette an Bildern zur Auswahl, die Sie legal verwenden können.
  • eigene Inhalte produzieren: Natürlich haben Sie auch die Möglichkeit, eigene Bilder und Grafiken zu erstellen oder professionell produzieren zu lassen. Auf diese Weise haben Website-Betreiber:innen die volle Kontrolle über die Verwendung und können sicherstellen, dass keine Urheberrechtsprobleme auftreten.

Verletzung von Markenrechten

Marken sind geschützte Kennzeichen, die dazu dienen, Waren oder Dienstleistungen eines Unternehmens von denen anderer Firmen zu unterscheiden. Dabei kann es sich um den Namen oder das Logo des Unternehmens handeln, aber auch Farben, Zahlen und Abbildungen lassen sich als Marke schützen.

Verwendet nun eine fremde Website eine geschützte Marke ohne Genehmigung, stellt das eine Markenrechtsverletzung dar. Da das bei den Usern zu Verwechslungen führen und den Ruf von Markeninhaber:innen schädigen kann, sind Letztere oft besonders entschlossen, solche Verstöße zu verfolgen.

 

Unser Tipp: So geht’s richtig!


  • Markenrechte überprüfen: Bevor Sie ein Bild, Logo oder Ähnliches auf Ihrer Website verwenden, sollten Sie sorgfältig prüfen, ob es sich um eine geschützte Marke handelt und ob Sie die erforderliche Genehmigung zur Verwendung haben. Prüfen können Sie das im öffentlichen Markenregister.
  • allgemeine Begriffe verwenden: Nicht alle Verwendungen von Markennamen sind rechtlich problematisch. Wenn Sie einen Markennamen in einem allgemeinen oder beschreibenden Kontext benutzen, kann das oft als fair und zulässig angesehen werden. Lassen Sie sich dazu am besten anwaltlich beraten.

Fehlende oder unvollständige Rechtstexte

Eine weitere häufige Ursache für Abmahnungen von Websites liegt in fehlenden oder unvollständigen Rechtstexten. Diese Dokumente sind von entscheidender Bedeutung, um die Transparenz und rechtliche Klarheit auf einer Website sicherzustellen – dazu zählen:

 

Impressum: In vielen Ländern sind Websites gesetzlich verpflichtet, ein vollständiges Impressum bereitzustellen – in Deutschland ist das durch § 5 Telemediengesetz (TMG) geregelt. Es muss bestimmte Informationen wie etwa den Namen und die Kontaktdaten des Betreibers oder der Betreiberin der Website enthalten. Fehlt das Impressum oder ist es unvollständig, kann eine Abmahnung drohen.

Datenschutzerklärung: Websites müssen eine klare Datenschutzerklärung bereitstellen, die erläutert, welche personenbezogenen Daten gesammelt und wie sie verwendet werden sowie welche Rechte die User in Bezug auf ihre Daten haben.

AGB und Nutzungsbedingungen: Wenn eine Website Produkte oder Dienstleistungen anbietet, sollten klare Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) und/oder Nutzungsbedingungen vorhanden sein. Darin sind wichtige Informationen für die User wie zum Beispiel Zahlungsrichtlinien zu klären.

Cookie-Hinweise: Websites, die Cookies verwenden, um Daten von Besucher:innen zu sammeln, müssen Cookie-Hinweise bereitstellen und die Zustimmung der User einholen. Das Fehlen solcher Hinweise oder eine nicht ordnungsgemäße Cookie-Nutzung kann ebenfalls rechtliche Probleme verursachen.

 

Unser Tipp: So geht’s richtig!


  • Compliance mit gesetzlichen Anforderungen: Stellen Sie sicher, dass die Rechtstexte auf Ihrer Websites den geltenden Gesetzen und Vorschriften entsprechen.
  • regelmäßige Aktualisierung: Rechtstexte sollten nicht nur vorhanden sein, sondern auch auf dem neuesten Stand gehalten werden. Gesetze und Vorschriften können sich ändern, dann müssen Sie die Website entsprechend anpassen.

Rechtswidrige Werbeaussagen

Oft werden Abmahnungen im Zusammenhang mit Websites auch wegen rechtswidriger Werbeaussagen ausgestellt. Gerade in der Healthcare-Branche, wo Gesundheit und medizinische Informationen im Mittelpunkt stehen, ist es von entscheidender Bedeutung, ehrliche und genaue Informationen bereitzustellen.

Bei der Werbung für medizinische Produkte, Dienstleistungen oder Behandlungen dürfen Sie also keine falschen oder irreführenden Behauptungen aufstellen. Jegliche Werbeaussagen sollten wissenschaftlich fundiert und nachweisbar sein.

 

Unser Tipp: So geht’s richtig!


  • medizinische Aussagen überprüfen: Unzulässige oder falsche medizinische Behauptungen können zu schwerwiegenden rechtlichen Problemen führen. Stellen Sie sicher, dass alle Informationen und Ratschläge von qualifizierten Fachleuten geprüft sind und den geltenden Standards entsprechen.
  • Gesetze und Vorschriften einhalten: Beachten Sie die geltenden Gesetze und Vorschriften im Gesundheitswesen. Das umfasst nicht nur die Werbung, sondern auch die Art und Weise, wie medizinische Informationen präsentiert werden, insbesondere in Bezug auf Datenschutz und Rechte von Patient:innen.
  • keine Heilungsversprechen geben: Healthcare-Websites sollten besonders vorsichtig sein und Heilungsversprechen sowie unrealistische Garantien unterlassen. Solche Versprechungen sind oft illegal und können zu Abmahnungen und rechtlichen Konsequenzen führen.
  • Studien und Forschung korrekt zitieren: Wenn Sie auf wissenschaftliche Studien oder Forschung verweisen, stellen Sie sicher, dass diese Quellen korrekt zitiert und interpretiert werden.

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Unser Content-Team kennt sich aus: Beim Erstellen Ihrer Inhalte beachten die HWG-geschulten X-Pert:innen von xeomed die rechtlichen Vorgaben.

Abmahnungen: Welche Kosten drohen für Ihre Website?

Die Aussicht auf eine Abmahnung kann für Betreibende einer Website in der Healthcare-Branche beunruhigend sein, und oft taucht die Frage auf: „Was kostet mich das?“ Die Kosten einer Abmahnung können erheblich sein und variieren je nach Art des Verstoßes und den juristischen Schritten, die folgen – dazu gehören zum Beispiel:

 

Abmahnungsgebühren: Je nachdem, welche Kanzlei oder Firma die Abmahnung ausspricht, können die Kosten für die Website-Abmahnung selbst unterschiedlich hoch ausfallen. In vielen Fällen werden Abmahnungsgebühren so berechnet, dass sie die Anwaltskosten und den Verwaltungsaufwand abdecken.

Strafzahlungen: Wer abgemahnt wird, ist je nach Schwere des Verstoßes und der rechtlichen Grundlage der Abmahnung womöglich zur Zahlung von Strafzahlungen oder Schadenersatz verpflichtet. Diese Kosten können erheblich sein, wenn es sich um einen schwerwiegenden Verstoß handelt.

Anwaltskosten: Wenn Sie rechtliche Unterstützung benötigen, um auf die Abmahnung zu reagieren oder sich zu verteidigen, fallen Anwaltskosten an. Wie hoch diese ausfallen, hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem vom Umfang der Arbeit und der Erfahrung des/der Jurist:in.

Gerichtskosten: Wenn die Angelegenheit vor Gericht geht, können hohe Kosten anfallen, die sich unter anderem aus Gerichtsgebühren, Zeugengeldern und den Kosten für Sachverständigengutachten zusammensetzen.

Rechtsversicherung: Die Kosten für eine Rechtsversicherung erweisen sich in der Regel als lohnende Investition, wenn Sie häufig mit rechtlichen Fragen konfrontiert sind. Diese Versicherung kann einen Teil der oben genannten Kosten abdecken.

Wichtig zu wissen: Die tatsächlichen Kosten einer Website-Abmahnung variieren stark und hängen von vielen Faktoren ab. Die beste Strategie ist jedoch, Abmahnungen von vorneherein zu vermeiden, indem Sie von Anfang an auf rechtliche Compliance setzen und Ihre Website regelmäßig überprüfen, um mögliche Verstöße zu identifizieren und zu beheben.

Fazit

Die Erstellung und Betreuung einer Website in der Healthcare-Branche erfordert nicht nur medizinisches Fachwissen, sondern auch ein starkes Bewusstsein für rechtliche Anforderungen. Die in diesem Artikel behandelten Abmahnungsgründe verdeutlichen die Notwendigkeit, sorgfältig auf die rechtliche Compliance zu achten. Indem Sie sich vor möglichen rechtlichen Stolpersteinen schützen, können Sie nicht nur teure Abmahnungen vermeiden, sondern auch das Vertrauen Ihrer Website-Besucher:innen stärken.

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Theresa Mekelburg
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